«Nöd us Zucker» von Lidija Burčak
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Lesung
Ein bisschen Jammern, ein bisschen Jugo und viel Ja zum Leben. Seit 1990 schreibt Lidija Burčak Tagebuch. Oft in der Nacht geschrieben, waren diese nicht für die Öffentlichkeit gedacht, doch Lidija Burčak fasste sich ein Herz! Und begann, zuerst im Freundeskreis, dann im grösseren Rahmen, aus ihren Tagebüchern vorzulesen. Im Band «Nöd us Zucker» veröffentlicht sie nun Auszüge aus 17 Jahren Tagebuch, die sie im Alter von 15 bis 33 geschrieben hat, ohne auch nur einen Satz daran zu ändern.
Direkt und unmittelbar erfahren wir von den Sorgen und Wünschen einer heranwachsenden Seconda: Druck von aussen und Verwirrung von innen; Wut über die Lage der Welt, die Enge der Schweiz und die Langeweile in Winterthur. «Fuscht im Sack — das sölli mache? Ganz sicher nöd du vertröchnete, igschüchterete Tubel».
Ein Hin und Her zwischen schonungsloser Selbstkritik, nervigen Sinnfragen, grenzenlosem Optimismus und der Sehnsucht nach einem Leben als Künstlerin.